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Das Wirbelstromverfahren nutzt lokale Leitfähigkeitsunterschiede zur Charakterisierung von Qualitätsmerkmalen wie zum Beispiel der Schichtdicke, dem Schichtwiderstand, der Materialhomogenität oder anderer physikalischer Veränderungen der Prüfgüter. Das komplexe Wirbelstromsignal enthält verschiedene Informationen über das Prüfgut, welche sich in vielen Fällen mit einfachen oder komplexen Algorithmen separieren lassen. Die verwendete leistungsstarke Wirbelstromelektronik bietet ein breites Frequenzspektrum von 10 kHz bis 100 MHz, so dass unterschiedliche Eindringtiefen und Sensitivitäten je nach Prüfaufgabe genutzt werden können. SURAGUS bietet für alle Produkte eine auf die Prüfaufgabe angepasste benutzerfreundliche Software für die schnelle Echtzeit-Auswertung an.
Das Wirbelstromverfahren ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren (zfP), welches insbesondere für die Prüfung von Dünn- und Randschichten geeignet ist. Das Wirbelstromverfahren wird in der klassischen zerstörungsfreien Prüfung insbesondere für Rissprüfung und Materialsortierung verwendet. Es gibt jedoch viele weitere Anwendungsgebiete
in denen hochsensitive und ortsaufgelöste Leitfähigkeitsanalysen zur Lösung verschiedenster Prüfaufgaben beitragen können.
Wichtige Begriffe für das Verständnis der Wirbelstromtechnik sind der Skin-Effekt, die Standardeindringtiefe und Wirbelstromdichte. Die auftretenden Wirbelströme, hervorgerufen durch das Wechselfeld einer Induktionsspule, sind proportional zum magnetischen Fluss. Die Wirbelströme konzentrieren sich in der Werkstoffoberfläche in der Nähe der Induktionsspule, wobei die Stromdichte im Inneren des Werkstoffes abnimmt. Umso höher die Frequenz umso größer ist der Skin-Effekt.
Die Eindringtiefe der Wirbelströme in das Prüfgut ist abhängig von der Frequenz, der elektrischen Leitfähigkeit und der magnetischen Permeabilität der Probe. Diese Eindringtiefe nimmt mit zunehmender Frequenz und zunehmender Leitfähigkeit ab. Die Tiefe, in der die Wirbelstromdichte auf 1/e bzw. etwa 37 % der Wirbelstromdichte an der Oberfläche fällt, wird als Standard-Eindringtiefe (d oder 1d) bezeichnet. Sie ist in vielen Fällen das Kriterium einer idealen Messung.
Bei der dreifachen Standard-Eindringtiefe (3d) beträgt die Wirbelstromdichte etwa 5 % der Wirbelstromdichte an der Oberfläche. Mittels der Auswahl einer geeigneten Frequenz kann die Eindringtiefe auf die vorliegenden Materialeigenschaften angepasst werden. Die Frequenz beeinflusst zudem wesentlich die Signalamplitude (dt), sodass sehr kleine Effekte und Defekte mit hohen Frequenzen einfacher detektierbar sind. SURAGUS Lösungen nutzen je nach Anwendung ein Frequenzen zwischen 10kHz und 100 MHz, wodurch optimale aufgabenspezifische Lösungen ermöglicht werden.
Einer der größten Vorteile des Wirbelstromverfahrens im Vergleich zum Vierpunktverfahren ist die Möglichkeit, verborgene Schichten zu messen. Eine verborgene Schicht ist eine Schicht, die unter einer anderen liegt und daher nicht von außen zugänglich ist. Dies ist aufgrund der Eigenschaft des Wirbelstromverfahrens möglich, das keinen direkten Kontakt zur untersuchenden Schicht benötigt. Es funktioniert sogar bei einem Abstand von mehreren Millimetern zur Schicht oder zum untersuchten Material sehr effektiv.
Beispielsweise könnte auf einem nicht-leitenden Substrat eine elektrisch leitende Schicht unter einer Isolierschicht aufgetragen sein. In solchen Fällen kann das Wirbelstromverfahren die leitfähige Schicht allein charakterisieren. Es ist sogar möglich, verschiedene leitfähige Schichten voneinander zu trennen, solange ihre Leitfähigkeiten sich deutlich unterscheiden. Für eine genaue Beurteilung, ob Ihr spezieller Anwendungsfall gemessen werden kann, wenden Sie sich bitte an unser Team.
Die Empfindlichkeit der Wirbelstromprüfung ist abhängig von der Stromdichte an der Fehlerstelle. Daher wird die Frequenz entsprechend der Materialeigenschaften (Leitfähigkeit, Permeabilität) und der Fehler bzw. Merkmalsarten und -tiefen ausgewählt. Die Frequenz ist ein entscheidender Faktor bei der Prüfung von Schichtsystemen und bei der Detektion von kleinen Defekten und Effekten. Dank des breiten Frequenzbandes unserer Prüflösungen können unsere Systeme schnell auf ganz verschiedene Prüfaufgaben angepasst und die geforderten Genauigkeiten und Sensitivität realisiert werden.
Die Flexibilität durch einen großen Frequenzumfang unterstützt die Einrichtung großer Messbereiche und ermöglicht somit die Messung über 9 Dekaden mit ein und demselben Setup
4- Punkt-Methode | Kontaktfreie Wirbelstromprüfung |
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